Jahresrückblick 2020

Erstmalig in der Geschichte des PECO-Institut e.V. haben wir uns entschieden über den jährlichen Jahresbericht hinaus auch einen Jahresrückblick zu verfassen.  Das zurückliegende Jahr hat für alle bei PECO, für alle unserer Projektpartner*innen, Förderinstitutionen  und schlussendlich wohl für einen Großteil der Menschen weltweit so viele Veränderungen mit sich gebracht, dass wir das Jahr 2020 über Zahlen und Fakten hinaus Revue passieren lassen möchten. In unseren persönlichen Jahresrückblick fließen ganz individuelle Eindrücke ein. Nicht jede Erfahrung betrifft daher alle Kolleg*innen und Arbeitsfelder gleichermaßen.

Unser übergeordnetes Arbeitsfeld „Bildung und Arbeit“ ist geprägt von überregionaler, teils auch internationaler Zusammenarbeit. Ein großer Teil unseres Kerngeschäfts lebt von Präsenzveranstaltungen, seien es Treffen mit Kooperationspartner*innen oder Schulungen in Bildungseinrichtungen. Für all das mussten 2020 Alternativen und Antworten gefunden werden.

Umgang mit Veränderung

Im Tagesgeschäft spielt sich ein nicht unbeträchtlicher Teil unserer Arbeit im Büro ab. Über das Jahr hinweg mussten wir je nach Erkenntnislage immer wieder neu koordinieren und nachjustieren. Die Anzahl der Kolleg*innen im Büro, Abstands- und, Maskenregelungen mussten umgesetzt und Strategien entwickelt werden wie wir weiter in Zeiten der Pandemie und Vorgaben der Bundesregierung z.B. Lockdown arbeiten können.

Die auffälligste Änderung, die wir 2020 in unserem Büroalltag erfahren haben,  war wohl die „Verlagerung der Arbeit (insbesondere der Zusammenarbeit) in den digitalen Raum“. Dienstreisen, Projekttage und Seminare wurden durch Videokonferenzen und viel Homeoffice ersetzt.

Um den Austausch und die Zusammenarbeit im Team weiterhin zu gewährleisten, etablierten wir im Frühjahr 2020 das wöchentliche Zoom-Meeting, bei dem alle Kolleg*innen projekt- und arbeitsfeldunabhängig an den gemeinsamen virtuellen Tisch kommen und sich gegenseitig auf den aktuellen Stand bringen. Da regelmäßige Präsenztreffen im Gesamtteam vorher an Zeit und Raum scheiterten, entpuppte sich das Zusammenkommen im „großen Team“ als Neuerung und „positiver Zugewinn, den wir über die Monate sehr zu schätzen lernten“. Der daraus entstandene Austausch führte zu „Transparenz, stärkerer Einbindung der externen Kolleg*innen und neuen aktiven Arbeitsgruppen“. Zudem konnte „mit dem Wegfall vieler Dienstreisen intensiver gearbeitet werden, da es mehr Raum für Gespräche und Austausch“ untereinander gab.

Hürden, Probleme und Herausforderungen

Obgleich der vermehrte Einsatz von Homeoffice erst einmal Freiraum mit sich brachte, „fiel teilweise mehr Arbeitszeit“ an. Lässt sich die Bürotür nicht am Ende des Arbeitstages hinter sich schließen, fiel es einigen von uns „schwer Grenzen zu setzen“. Absprachen, Telefonate, Zoom-Calls, das Überarbeiten von Anträgen usw. wurden in diesen Fällen dann noch „nach Arbeitsschluss oder an den Wochenenden“ in Angriff genommen. „Die Trennung von Arbeit und Freizeit gestaltete sich in der flexiblen Arbeitsform also etwas schwieriger und klappte nicht immer“.

Die zweite große Herausforderung bildete für uns der Wegfall beinahe aller Präsenzveranstaltungen.

„Tagungen, Projekttage und  Seminare machen unsere Arbeit greifbar und konkret“.

Die Möglichkeit unsere Arbeit und Projekte vorzustellen, anzuwenden, „Feedback und unmittelbare Ergebnisse bei den Teilnehmer*innen zu erzielen“, ist nicht nur ein Aspekt auf den wir abzielen, sondern ist auch „eine große Motivationsquelle“ für unser Handeln und die Weiterentwicklung der Projektergebnisse.

Auch wenn der Markt an digitalen Angeboten für Fortbildungen wächst, bietet uns die digitale Form derzeit „noch nicht genügend Schutzraum für die Auseinandersetzung mit politisch sensiblen Themenbereichen wie beispielsweise mit unseren Vielfalt und Toleranzprojekten“.

Auswahl unserer Projekte und Tätigkeiten 2020

Unsere vollständige Tätigkeit im Jahr 2020 veröffentlichen wir im Jahresbericht 2020. Besonders stolz sind wir jedoch auf die Neuauflage des Beric

hts „Initiative Faire Landarbeit“ und die Fertigstellung des „Lernfelds: „Der Ausbildungsbetrieb, betriebliche Zusammenhänge und Beziehungen am Beispiel der Ausbildung Tierwirt (m/w/d) aller Fachrichtungen“. Auf der Ebene der „bewegten Bilder“ haben wir 2020 gleich zwei Aufschläge gemacht und konnten zwei Erklärvideos im Rahmen unserer Projekte „AgriTrain“ und „Klim_AGS“ fertigstellen.

Unsere Highlights 2020

Die Notwenigkeit sich mit digitalen Formaten auseinanderzusetzen kam in ihrer Plötzlichkeit unerwartet. Doch sie führte zu einer „fachlichen Weiterbildung und Anpassung auf eine digitale Umgebung“, die sich nicht nur bei allen Kolleg*innen, sondern auch in unseren neuen Projektanträgen widerspiegelt.

„Das Jahr 2020 zeigte uns wie flexibel sich unsere Arbeit gestalten lässt, auch auf der Bildungsebene“. Der von uns angebotene Onlinesprachkurs im Projekt „QLean“ für ausländische Beschäftigte in der Gebäudereinigung, „ermöglichte uns teilweise auch die Erschließung von Zielgruppen“, die für ein analoges Format in Präsenz womöglich nicht die Zeit gefunden hätten.

Onlinesprachkurs DaF für Gebäudereiniger*innen

Auch unser Ökomodul, in welchem wir Auszubildende der Baubranchen zu nachhaltigen Baustoffen schulen, konnte digital umgesetzt und erstmalig mit einer Berufsschule in München getestet werden.

Darüber hinaus ist es uns in diesem Jahr gelungen unsere Öffentlichkeitsarbeit zu vertiefen und nicht nur diese Webseite neu zu überarbeiten, sondern auch einen aktiven Facebook-Kanal für das PECO Institut e.V. ins Leben zu rufen:

https://www.facebook.com/PECO-Institut-nachhaltige-Entwicklung-eV-102400264701697/

PECO erhöht seine Onlinepräsenz

Unsere Wünsche und Pläne für 2021

Für uns hat das Jahr 2020 soziale und digitale Veränderungen in der Projektarbeit gebracht, die wir weiter ausbauen möchten. Unser digitales Montagsmeeting hat sich bewährt, sodass wir auch in Zukunft daran festhalten möchten. Als großes Thema haben sich für uns auch „digitale Strategien im Unterricht“ herausgestellt.

Parallel dazu blicken wir voller froher und ungeduldiger Erwartung der Wiederaufnahme unserer Reisetätigkeiten, Projekttage und Seminare in Präsenz entgegen.

Euer PECO-Team

Veröffentlicht am 20. Januar 2021